Klingnauer See

Klingnauer Stausee

Noch nie gehört! Wie bitte heisst dieser See? Wo bitte befindet sich der?

Es ist Sommer und herrliches Wanderwetter. Also googeln und den Rucksack packen und den Fahrplan sichten und los gehts!

Mit der S-Bahn ab Basel bis Laufenburg und dann umsteigen ins Postauto. Ich komme in eine mir wenig bekannte Gegend! In meiner frühen Jugendzeit hatte mich mein Vater während meiner Lehre jeweils am Sonntagabend auf diesen Strassen, auf welchen jetzt das Postauto fährt, nach Kloten gefahren. Einiges ist bekannt, vieles neu. Und der Kühlturm des KKL von Leibstadt von weitem zu sehen.

Endstation Döttingen. Hier wird die Aare gestaut, bevor sie etwas weiter vorne dann in den Rhein fliesst. Ich entscheide mich, über die Brücke zu gehen, an der Statue des Sankt Nikolaus von Mira vorbei, Schutzheiliger der Flösser, auf die linke Uferseite und so den See zu umrunden. So habe ich den Turm des Kernkraftwerkes nicht mehr in Sichtweite und auf dem Retourweg dann immer im Rücken.

Hier ist ein Vogelschutzgebiet mit über 200 Vogelarten. Der Schilfgürtel trennt einem vom Wasser. Erst nach ca. einer halben Stunde sieht man die Kormorane, Schwäne, Enten, Blesshühner, Möwen und Graureiher. Und die restlichen Vogelarten muss man sich denken oder aber mit Feldstecher geduldig auf einem der vielen Bänklein und geübtem Auge suchen.

Schon nach einer Stunde Gehen ist man am Ende des Sees beim Wasserkraftwerk. Hier überquere ich dieses und sehe auf einem Wegweiser, dass ich in einer Viertelstunde bereits in Koblenz wäre.

Auf dem schattigen Bänklein geniesse ich mein Picknick und die Ruhe und schaue zwei Kanuten zu, welche vor dem Wehr ans Ufer müssen.

Blick Richtung Döttingen

Auf der anderen Seite ist der Weg auch geteert und bietet kaum Schatten. Ich gehe dem betonierten Ufer entlang mit gemischten Gefühlen. Einerseits ist es eine wunderschöne Gegend und mit dem einseitigen Schilfgürtel wohl eine herrliche Gegend für verschiedenes Gefieder. Andererseits sind die Sitzbänke beinahe alle an der Sonne, das Wasser wohl der vielen Vögel wegen sehr schmutzig und das eine künstliche Ufer nicht sehr naturfreundlich.

Es ist eine Erfahrung mehr und die zwei Stunden an der frischen Luft, an der Sonne, in der Natur haben sicher nicht geschadet.